Dienstag, 1. Dezember 2009

Do, 9. Juli 2009: Köln/Düsseldorf -> Frankfurt -> Denver

Um 6 Uhr früh klingelt der Wecker. Frühstück und dann geht es wieder mit der S-Bahn von Köln zurück nach Düsseldorf. Da wir schon eingecheckt haben sind wir natürlich viel zu früh da, so bleibt noch etwas Zeit für eigentlich unnütze Geldausgaben auf dem Flughafen. Zunächst suchen wir nach einer Apotheke und dann kaufen wir noch etwas Lesestoff für unterwegs, sogar einen Reiseführer für die USA. Als ob wir davon nicht genug hätten, doch die sind alle im Gepäck gut verstaut. Suchend schauen wir uns immer wieder um, Freunde aus unserer Stadt wollten heute auch von Düsseldorf aus über Frankfurt in die USA fliegen. Doch haben sie wohl einen anderen Flug gebucht, denn wir sehen sie nicht.


Der Flug von Düsseldorf nach Köln ist eigentlich nur ein Katzensprung. In Frankfurt heisst es dann wieder warten, warten, warten. Die Maschine ist völlig ausgebucht. Die Warteliste lang. Eine Gruppe sehr gut gekleideter junger Männer und Frauen fällt uns auf. Sind das irgendwelche Elitestudenten? Junge Unternehmensberater? Später kommen wir ins Gespräch, es sind Flugschüler, denen man vorher schon gesagt hat, das ein Teil von Ihnen Chance auf ein Upgrade in die Business Class hat, dafür müssten sie sich aber gut anziehen.

Der Abflug verzögert sich, ... bis alles eingeladen ist, ... die Freigabe erteilt wird … Und der Flug ist sooo lang. Zehn Stunden sind wir unterwegs. Doch zwischendurch kann man immer mal wieder aufstehen, etwas Smalltalk mit anderen Reisenden vor der Toilette halten. Schade, dass wir keinen Fensterplatz haben. Neidisch schaue ich besonders auf diejenigen Reisenden, die ihren Platz gar nicht nutzen, das Fenster einfach schließen und schlafen, schlafen, schlafen.

Nach der Ankunft in Denver stehen wir zunächst in einer langen Schlange an den Einreiseschaltern. Nach einiger Zeit sind wir endlich dran. Ich habe alle Papiere vorbereitet, das elektronische Visa hatten wir ja schon lange vor dem Reisetag bekommen. Doch dann geht alles ganz schnell und unkompliziert. Keine Fotos, keine Fingerabdrücke! Bei mir hatten sie die ja vielleicht noch von meiner letzten Reise. Susanne war jedoch das letzte Mal im Jahr 2000 in den USA, auch von ihr wollte man diese Daten nicht haben. Das war uns natürlich nur Recht, denn nach unserer inneren Uhr war es schon um Mitternacht.

Ein Shuttlebus brachte dann uns und unser Gepäck zur Hertz Autovermietung. Dort holte ich dann meinen Gutschein aus Deutschland hervor und eigentlich ging es auch dort recht schnell. Doch müde Touristen lassen sich ja immer in eine Upgrade-Diskussion verwickeln. Ich wollte aber nicht mehr bezahlen. Und so einigten wir uns schließlich einerseits auf ein "Downgrade" in der Wagenklasse, gleichzeitig aber auf ein zusätzliches Navisystem, das ich vorher nicht gebucht hatte, weil es mir eigentlich zu teuer war. Jetzt bekamen wir einen Toyota Camry mit navi und einem Nummernschild aus Texas. Prima! Mit dem Gepäck zogen wir zum Parkplatz und schauten erst mal dumm in die Gegend. Wie kommen wir denn jetzt in unser Auto rein? Ich wieder zurück zum Schalter. Doch als man mir dort sagte, ich soll doch mal einfach ins Auto schauen, der Schlüssel steckt, merkte ich einmal mehr, wie müde ich schon wirklich war.


Jetzt nur noch schnell zum Motel, dem "Comfort Inn" in der Nähe des Flughafens. Zum Glück hatte ich ja eines in Flughafennähe gebucht. Aber wie programmiert mensch denn nun so ein amerikanisches navi? Hätte ich mir dazu nicht vielleicht doch eine Anleitung geben lassen sollen? Irgendwie habe ich es dann doch geschafft, die Straße einzugeben und das navi leitete uns nun in Richtung Denver City. City? Das kann doch nicht sein … das sollte doch in der Nähe des Flughafens sein … Schnell sagte ich zu Susanne, bieg lieber nächste Möglichkeit wieder vom Highway ab und versuche zu wenden … und … ich hatte natürlich Recht! Zum Glück hatte ich mir in Google Earth Street View die Umgebung des Motels gut eingeprägt und so landeten wir schließlich nach einer weiteren dreiviertel Stunde und gut 30 Meilen Umweg doch noch in unserem "Comfort Inn Airport Motel".

Schnell eingecheckt, die Koffer ins Zimmer geschleppt, und ... wir fielen nur noch ins Bett. Amerika - wir sind da!


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